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LESS WASTE OSTERN FEIERN? SO GEHT’S!

von Paula Pichler

Less Waste Ostern feiern? So geht´s!

Ostersonntag ist alljährlich ein Fest der Freude und hat nicht nur für religiöse Personen einen ganz besonderen Stellenwert im Kalender. Oft freut man sich schon einige Zeit davor diesen Tag mit der Familie, guten Freund*innen und köstlichem Essen zu genießen. Doch neben dem jährlichen Osterschmaus ist selbstverständlich auch feierliche Dekoration eine etablierte Tradition.

Viele von uns werden dieses Ostern im kleineren Kreis als unter normalen Umständen feiern. Nimm das doch als Anlass, um deine klassischen Osterbräuche mal etwas zu überdenken, so dass du ein für dich möglichst nachhaltiges Ostern feiern kannst – denn gerade an Feiertagen kommt meist besonders viel Müll zusammen.

Daher sind hier ein paar Tipps, wie du es schaffst weniger Abfall zu produzieren, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Ich bin mir sicher, du wirst Spaß daran haben etwas Abwechslung in deine Ostertradition zu bringen!

Osterdekoration:

Gerade an Ostern, einem Fest, das bei Schönwetter oft draußen stattfindet, können Naturmaterialien vielseitig als Dekorationsoptionen genützt werden. Und diese kannst du sogar selber sammeln: Bei einem frühlingshaften Spaziergang im Wald oder einem Naturpark kannst du mit etwas Kreativität viele schöne Gegenstände der Natur sammeln, die deinem Zuhause einen ganz individuellen Ostercharme verleihen. Nütze hierfür Zweige, Gräser, Moos, schöne Steine und vieles mehr um daraus tolle, vielseitige Dekorationsobjekte zusammenstellen, wie beispielsweise Mooseier. Lass dich hier auf pinterest oder anderen Seiten von anderen Menschen inspirieren!

Auch eine sehr nachhaltige Möglichkeit ist das Upcycling. Das Prinzip dahinter ist ganz simpel: Es geht darum, Produkte, die dir in ihrem ursprünglichen Zustand nicht mehr gefallen, ganz nach deinem Geschmack aufzuwerten. Vor allem Deko-Ostereier oder Figuren können ganz einfach neu bemalt werden und sehen im Handumdrehen wie neu aus. Und das Tolle daran ist, dass du die Produkte ganz an deinem individuellen, persönlichen Geschmack anpassen kannst!

Eier färben:

Hast du Ostereier schon mal selber bemalt? Oder kaufst du diese im Normalfall im Supermarkt?

Was viele nämlich nicht wissen: Die Herkunft von gefärbten Eier muss nicht angegeben werden. Also ist es schwer herauszufinden, woher diese Eier wirklich stammen – oft wurden sie von Hühnern in Käfighaltung gelegt. In Österreich ist diese Tierhaltungsmethode zwar verboten, doch sie werden aus dem Ausland importiert. Daher würde ich dir auf jeden Fall raten, die gekauften Eier selbst zu färben. Vor allem gemeinsam mit Freund*innen oder Familie (und guter Musik!) kann man dabei sehr viel Spaß haben!

Und was ebenfalls einige nicht wissen: Zum Eierfärben ist eigentlich keine Lebensmittelfarbe notwendig. Wenn man das Ganze nachhaltiger gestalten will, sind farbintensive Lebensmittel eine tolle und umweltfreundlichere Alternative. Gut zum Färben geeignet sind zum Beispiel Spinat (grün), Zwiebelschalen (rot) und Kurkuma (gelb). Es macht bestimmt Spaß was Neues zu probieren, besonders wenn du damit unserem Planeten etwas Gutes tust. Hier findest du ein Tutorial zum Eierfärben mit pflanzlichen Lebensmitteln.

Was meiner Meinung nach auch eine wunderschöne Option ist, ist die Eier nicht nur zu färben, sondern durch einen Abdruck von Naturmaterialien ganz besondere, individuelle Eier zu kreieren. Dazu kannst du Gräser, Blätter und Blumen verwenden. Bei meiner Oma ist das eine alljährliche Tradition seit ich mich erinnern kann und ihre Ostereier haben mir dadurch immer am besten gefallen.

Osternest:

Das Osternest ist eine meiner liebsten Traditionen, da ich damit viele schöne Kindheitserinnerungen an das Suchen im Haus und Garten mit meinen Schwestern verbinde. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Osterkörbe aus Naturmaterialien herzustellen. Das Tolle daran ist, dass du dir nur einmal die Mühe machen musst, denn je öfter du das Nest verwendest, umso nachhaltiger ist es. Dann lieber einmal etwas mehr Zeit investieren, um schöne, stabile Körbe für deine Liebsten und unsere Umwelt zu basteln. Und das Beste daran: Kleinigkeiten kannst du jederzeit neu anpassen.

Eine schöne und klassische Option für das selber Basteln von einem Osterkorb ist natürlich Holz. Auch hier kannst du einfach bei einem Waldspaziergang fündig werden: sammle dafür einfach Holz, das auf dem Boden liegt, auf. Selbst gestrickte Körbe sind ebenfalls eine tolle Alternative zu herkömmlichen Einwegskörben, denn dabei kannst du auch gezielt schöne Farben aussuchen, die dich oder deine Liebsten besonders ansprechen.

Bei einem Less-Waste-Osternest kommt es jedoch nicht nur auf das Äußerliche an, ganz wichtig ist auch, was sich in seinem Inneren versteckt. Verzichte auf Dekorationsgras aus Plastik und greife stattdessen zu Blättern, Gräsern, Steinen, Holz und vielem mehr – die Natur hat einiges zu bieten und wiedermal ist deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. 🙂

Vor allem beim Kauf von herkömmlichen Ostersüßigkeiten wird sehr viel Müll (Aluminium, Plastik etc.) produziert. Als tolle Alternative hierzu kann im Unverpacktladen Schokolade und Nüsse gekauft werden. Was ich persönlich allerdings gerne mache, ist meine Liebsten mit etwas Selbstgebackenem zu überraschen. Der Unterschied zu vorproduzierten Waren lässt sich leicht erkennen und ist zudem persönlicher. Außerdem kannst du hierbei auf individuelle Unverträglichkeiten, Allergien oder Ernährungsformen leicht Rücksicht nehmen.

Osteressen:

Beim Essen werden für gewöhnlich nur sehr ungern Abstriche gemacht. Jede Familie hat eigene Traditionen, die für sie unabdingbar sind. Das ist auch verständlich, denn Ostern findet immerhin nur einmal im Jahr statt, und oft freut man sich auf das Essen schon Wochen zuvor. Aber mit einer guten Vorbereitung ist auch ein feierlicher Osterschmaus Less-oder Zero Waste ganz einfach machbar, indem du dich beim Einkaufen auf Abfüllläden fokussierst.

Du findest Gefallen daran deine Osterfeier nachhaltiger zu gestalten? Dann geh vielleicht noch einen Schritt weiter und probiere dieses Jahr im kleineren Kreis auch den Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren. So sparst du den Verpackungsmüll, tust der Umwelt somit gleich doppelt Gutes und hast bestimmt auch noch Spaß dabei neue Rezepte auszuprobieren. Womöglich werden dir die veganen Speisen sogar so gut schmecken, dass du kaum glauben kannst, dass diese aus rein pflanzlichen Zutaten hergestellt sind. Hier sind zwei prima Rezepte für dich:

https://www.vegan.at/kulinarik/rezepte/osterstriezel

https://www.veganblatt.com/veganes-osterlamm

Wenn du dieses Jahr keine Abstriche machen möchtest, dann achte beim Einkaufen bitte auf tierethische, biologische und regionale Herkunft, damit du und deine Liebsten das Osteressen mit dem bestmöglichen Gewissen genießen könnt.

Hör dich in deiner Gegend mal um, vielleicht gibt es einen Kleinbauern bei dem du vor Ort Eier kaufen kannst und somit Transportkosten, Verpackungsmaterial und Zwischenhändler*innen vermeiden kannst.

Ich hoffe du hast Spaß daran meine Tipps umzusetzen und so dein Osterfest Stück für Stück nachhaltiger zu gestalten! Tagge uns auf Social Media in deinen Less Waste Ostern Posts und möglicherweise hast du ja noch weitere ausgefallene Ideen für umweltfreundliche Dekorationsmöglichkeiten oder Rezepte um den klassischen Osterschinken oder ähnliches nachhaltig zu ersetzen!

Ich freue mich auf deine Anregungen, die kreativsten Beiträge werden wir gerne über unseren Account verbreiten, um so noch mehr Menschen dazu zu motivieren, ihr Osterfest der Umwelt zuliebe etwas anzupassen. Viel Spaß beim Ausprobieren. 🙂

Quellen:

https://www.otto.de/reblog/ostern-basteln-mit-naturmaterialien-24538/
https://www.veganblatt.com/veganes-osterlamm
https://www.vegan.at/kulinarik/rezepte/osterstriezel
https://www.tiko.or.at/de/rund-ums-tier/wissenswertes-detail.asp?id=58&tit=Woher+kommt+mein+Osterei%3F
https://www.pinterest.ch/philcordi/osterdeko-aus-naturmaterialien/